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Weißt du, was Resilienz bedeutet?


Stemmer in der Hand
Resilienz_Widerstandsfähigkeit

Ich selbst, habe von dem Begriff vorher auch noch nie etwas gehört, also habe ich mir die Zeit genommen und eine Schulung dazu mitgemacht. Die fand ich so gut, dass ich jetzt mein erlerntes Wissen mit dir teilen möchte.

Ist das nicht schön?


Los geht's.


Im Leben treten immer mal wieder Herausforderungen in verschieden Situationen auf, wohin du auch schaust.


Sie können entweder winzig klein sein, wie eine Staubfluse oder so groß, wie eine Felswand, die nicht zu erklimmen erscheint. Auf jeden Fall sind sie da und du musst mit ihnen klar kommen.


Da ist doch die Frage:

"Wie macht man das nur?"


Gerade in schwierigen Lebenssitutionen...


Und hier kommt folgendes Wort zum Einsatz: Resilienz!


Was ist Resilienz eigentlich?


Ein anderes Wort dafür ist:

-> Widerstandsfähigkeit


Jeder (und natürlich auch Du) hat sich schonmal mit einer sehr unschönen Sache auseinandersetzen bzw. beschäftigen müssen. Sei es auf Arbeit, in der Familie, in der Partnerschaft oder wo auch immer.


Fest steht eins, die Themen: Schicksalsschläge, Trauer und Stress treffen leider irgendwann jeden und an diesem Punkt fühlst du dich so, als ob dir der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Du hast einfach das Gefühl zu fallen, immer weiter, immer tiefer und niemand scheint dich  aufzufangen. Du bist völlig neben der Spur und weißt nicht, wie es jetzt weitergehen soll.


Kurz gesagt,

es geht dir einfach nicht gut.


Genau an dieser Stelle siehst du meistens andere Menschen, wo es so aussieht, als ob sie alles im Griff haben. Wie sagt man so schön?,


"Bei denen läuft's einfach".


Die immer glücklich, zufrieden scheinen und die mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Nur oft ist es gar nicht so, wie wir es wahrnehmen, sondern diese Menschen verfügen einfach über eine Widerstandsfähigkeit (Resilienz), die ihnen dabei hilft gut durchs Leben zu gehen.


Fällt dir nicht mindestens einer ein, der die größte (auf deutsch gesagt) Scheiße erlebt hat und trotzdem es geschafft hat, das Beste daraus zu machen? Ich denke schon.


Du kannst dir folgendes vorstellen:

Ein "Steh-auf-Männchen", das den Schwung des Hinfallens nutzt, um wieder aufzustehen. Oder man sagt ja auch, wenn du schon am Boden bist, dann kann es ja nur noch einen Weg geben, nämlich den nach oben!


Die gute Nachricht also ist jetzt, um dich zu beruhigen, diese Widerstandsfähigkeit (Resilienz) lässt sich erlernen und trainieren.


Dabei möchte ich dich gerne unterstützen!


"Die schwierigste Zeit im Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln."

-Dalai Lama-


Wenn du Lust hast, guck dir auch mal zum Thema Resilienz das Video auf Youtube an ("kawai studie emmy werner" eingeben), denn es gibt eine Langzeitstudie von Emmy Werner, die über einen Zeitraum von 40 Jahren 698 Kinder beobachtet hat. Davon wuchsen 210 in schwierigen Verhältnissen auf und 72 Kinder konnten trotzdem eine stabile, innere Resilienz (Widerstandsfähigkeit) entwickeln.


Die Studie heißt: Die Kawai-Studie.


Weiter geht's.

Es gibt ein sogenanntes Krisenmodell. Das möchte ich dir kurz vorstellen.


Das Krisenmodell


Wie gesagt Krisen kann man nicht entfliehen, sie kommen meistens ungelegen, ungebeten und manchmal unerwartet. Doch ob du es glaubst oder nicht, du brauchst sie sogar, um zu wachsen und dich weiterzuentwickeln.


Es ist jetzt einfacher gesagt, als getan, aber der Schlüssel ist die Balance zu finden.


Ein ausgeglichenes Leben braucht, Herausforderungen und Anspannung, aber auch Entspannung!

-> Alles im gewissen Maße.


Was ist aber eigentlich eine Krise ?


Eine Krise ist eine Situation, die zu einem lang anhaltendem, negativen, emotionalen Zustand führt und keine Bewältigungsstrategien zur Verfügung stehen.


Manchmal ist es nur der eine Tropfen, der das bereits Stress gefüllte Fass zum überlaufen bringt!


Doch ich sage dir:

"In der Krise liegt die Kraft zur Veränderung!"


Doch welche Veränderung das sein kann, schauen wir uns gleich mal an.


Es gibt 3 Entwicklungsmöglichkeiten:


- Die negative Entwicklung

- Die positive Entwicklung und

- Die neutrale Entwicklung


Die Negative Entwicklung


In einer Krise gibt es emotionale Zustände, die besser als der Normal-Zustand sind. Diese entstehen z.B. durch Mitgefühl und Zuwendung von anderen Menschen, wodurch ein Gefühl von Verbundenheit und Zugehörigkeit entstehen kann.


-> Negative Entwicklung..


Eigentlich gibt es hier kein "Nach der Krise", weil der Krisenzustand noch immer nachwirkt.


Doch wie kann es dazu kommen?


Ich weiß nicht wie es dir geht, aber für einige Menschen ist diese Zuwendung der Mitmenschen eine ungewohnte, schöne Aufmerksamkeit, an der sie festhalten wollen. Doch das kann zu einem Problem werden, wenn sie die Krise aus diesem Grund nicht loslassen können...


Neutrale Entwicklung


Die Krise ist vorüber und überwunden, wenn eine Bewältigungsstrategie entwickelt wurde. Der normale Zustand von vor der Krise ist erreicht.


Beispiel:

Ein lieber Mensch von dir ist plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben.

Natürlich bist du eine Zeit lang sehr traurig und kannst dich auch nicht richtig auf deine Arbeit konzentrieren. Doch mit der Zeit kehrt der Alltag wieder ein und in einigen Situationen vermisst Du deinen lieben Menschen noch sehr, aber überwiegend geht das normale Leben weiter.


Positive Entwicklung


Das Krisenmodell lehrt uns die Krise als Chance zur Entwicklung zu betrachten. Es findet nämlich durch die herausfordernde Krisensituation ein Wachstum statt, WENN die Krise sich positiv entwickelt. Denn Wachstum heißt neue Fähigkeiten zu entwickeln, sich selbst besser kennenzulernen und Herausforderungen zu bewältigen.


Beispiel:

Jemand hat durch einen schweren Unfall eine Rückenverletzung erlitten, die ihn sein weiteres Leben einschränken wird. Er darf nun nicht mehr länger als 3h am Stück Sitzen oder Stehen, kann nicht mehr schwer heben und kann einge Sportarten nicht mehr ausüben. Nach einem langen Krankenhausaufenthalt und einer Reha ist er nun wieder fit wie ein Turnschuh. Sein Arbeitsplatz wurde mit einem Schreibtisch ausgestattet an dem er auch stehen kann. Er ist dankbar dafür, dass nichts schlimmeres passiert ist und er sich mittlerweile viel mehr um seine Gesundheit kümmert. Durch die gezielte Bewegung in der Reha und die Beschäftigung mit seinem Körper, hat er ein ganz neues Körpergefühl entwickelt.


Fazit des Krisenmodells


Theorie und Praxis.


Keine Theorie der Welt ersetzt die reale Erfahrung. Eine Alpen-Überquerung in einer Gruppe, die Mitarbeit in einem Projekt oder ein Besuch im Kletterpark stellen uns vor ungewohnten Herausforderungen und bieten uns somit Wachstumschancen.


Fest steht das Herausforderungen, Anspannungen und negative, emotionale Zustände alltäglich sind und einfach zum Leben dazugehörigen. Kommen nun positive, emotionale Zustände und Entspannung dazu, fühlt sich der Mensch ausgeglichener und in Balance.


Eine Krise durchgestanden und durchlebt zu haben, ist die Quelle für ein gesundes Selbstvertrauen und realistischer Optimismus.


Die 7 Faktoren der Resilienz


Sie helfen dir Schritt für Schritt mit einer Herausforderung klar zu kommen und sie zu bewältigen.


1. Akzeptanz

-> bedeutet das Annehmen einer Situation, ein inneres "JA" zu dem, was ist, um das Beste daraus zu machen.


"Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

-vgl. Friedrich Öttinger-


2. Opferrolle verlassen

-> dabei hilft es nicht, Schuldige zu suchen.


3. Verantwortung übernehmen

-> heißt das eigene Leben in die Hand zu nehmen und bewusst Entscheidungen zu treffen.


"Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen."

-Buddha-


4. Optimismus

-> heißt Positives in einer Situation zu sehen. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels.


"Glaube nicht alles, was du denkst."

(in Bezug auf Negatives Denken)


5. Netzwerk-Orientierung

-> bedeutet Hilfe anzubieten und Hilfe anzunehmen, Interesse an dem Gegenüber zu zeigen und wertschätzend zu kommunizieren.


6. Lösungsorientierung

-> bedeutet den Fokus auf die Lösungsmöglichkeiten zu richten.


Formel:

IST + Resource = SOLL


Heißt für dich, folgende 3 Fragen beantworten, um Klarheit zu finden und zur Lösung zu kommen:


1.) Wo stehe ich gerade? (IST-Zustand der aktuellen Situatuon bewusst machen und erstmal akzeptieren)


2.) Was brauche ich? (Ressource, dh. welche Stärke kannst du einsetzen, um in den SOLL-Zustand zu kommen?)


3.) Wo will ich hin? (SOLL-Zustand, dh. wie soll es sein, wenn das Problem gelöst ist, was ist dein Ziel?)



7. Zukunftsplanung

-> erfordert eine kurzfristige Impulskontrolle zugunsten eines langen Ziels. Es beutet, langfristiges Denken, über den aktuellen Tellerrand hinaus zu schauen.


Fazit der Resilienz - Faktoren


Die Faktoren der Resilienz sind wie Zahnräder, die unsere Widerstandskraft antreiben. Sie greifen ineinander und wenn an einer Stelle "Sand im Getriebe" ist, dann läuft es nicht so ganz rund. Also ist es sinnvoll, alle Faktoren der Resilienz zu stärken.


Stehst du vor einer wiederkehrenden Herausforderung und möchtest wissen, wie dir nun die Faktoren der Resilienz weiterhelfen können?


Okay dann nimm dir kurz einen Zettel und einen Stift und schreibe dir von 1 bis 7 die Faktoren der Resilienz (siehe oben) einfach untereinander. Und notiere dir noch die folgenden Fragen dazu:


1. Welche wiederkehrende Situation fällt mir schwer zu akzeptieren?


2. Wodurch fühle ich mich in die Situation hineingezwungen?


3. Was kann ich tun/denken, damit es mir (ein bisschen) besser geht?


4. Welche meiner Erfahrungen führt dazu optimistischer zu Denken?


5. Was genau brauche ich für die Lösung?


6. Wer kann mich mit was unterstützen?


7. Wie lautet der Plan? Also was ist der konkrete nächste Schritt?


Jetzt hast du einen Fahrplan an der Hand und kannst in Ruhe über deine Herausforderung nachdenken, indem du die Fragen für dich persönlich beantwortest.


Es geht einfach darum, einen Schritt weiter zu kommen. Manchmal stehen wir uns selbst im Weg, indem wir verzweifelt nach einer Lösung suchen und nicht den einen Schritt gehen, der uns zu einer neuen Perspektive/ Sichtweise führt.


Denk dran,

jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt !


Deine MillioNessi ♡


 
 
 

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